02.09.2024 | sun-e

Studie zu intelligentem Laden beleuchtet die Use Cases Dynamische Strompreise und Erbringung von Primärregelleistung aus der Nutzerperspektive

Innerhalb des Clusters sun-E wurde im Rahmen einer Studie des Instituts CENTOURIS der Universität Passau untersucht, wie die Einstellung und Teilnahmebereitschaft deutscher ElektroautobesitzerInnen hinsichtlich den Anwendungsfällen der Dynamischen Strompreisen und der Primärregelleistung ausgeprägt ist. Es zeigt sich, dass ein Großteil der Befragten wenig Vorwissen über intelligente Ladesysteme aufweist, aber dennoch eine positive Einstellung gegenüber den Konzepten vorliegt. Die Umfrage ergab, dass 76% der Teilnehmenden dynamische Strompreise positiv bewerten und 78% deren Nutzung in Betracht ziehen. 71% der Befragten äußern eine positive Einstellung zur Primärregelleistung.


Zu den wichtigsten Vorteilen die mit der Nutzung der Anwendungsfälle einher gehen, gehören für die Teilnehmenden insbesondere die Möglichkeit finanzielle Ersparnisse zu generieren sowie einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Trotz der Unkenntnis über intelligente Ladesysteme zeigen die Teilnehmer dennoch eine hohe Akzeptanz hinsichtlich diesbezüglicher Anwendungsfälle. Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Bedeutung von Information und Aufklärung, um die Akzeptanz und Nutzung neuer Technologien im Bereich der Elektromobilität zu fördern.


Ein zentrales Ergebnis der Studie ist zudem die Bereitschaft der Nutzerinnen und Nutzer, durch die Anpassung ihres Ladeverhaltens zur Netzstabilität beizutragen. Dynamische Strompreise ermöglichen es, das Laden zu Zeiten niedrigerer Netzlasten und günstigerer Strompreise zu verlagern. Dies führt nicht nur zu Kosteneinsparungen für die Nutzer, sondern entlastet auch das Stromnetz. Für 81% der Teilnehmenden ElektroautobesitzerInnen ist es denkbar, zukünftig an der Primärregelleistung, bei welcher Elektrofahrzeuge kurzfristig als Speicher zur Stabilisierung des Stromnetzes genutzt werden, teilzunehmen.


Mehr Details zur Studie und zu den Ergebnissen finden Sie hier.



Sebastian Hirsch, Franziska Kellerer (beide Uni Passau) und Ludwig Sibbel (IE2S)