Systemische Rückwirkungen durch Ladestrategien – Effekte auf die Umweltbilanz von Elektrofahrzeugen
Daniela Wohlschlager, Senior Research Associate an der FfE, beschäftigt sich in ihrer Dissertation am TUM Campus Straubing mit der Ökobilanz von Ladestrategien in der Elektromobilität. Die systemischen Rückwirkungen im Energiesystem spielen dabei eine entscheidende Rolle. Die Ergebnisse der Analysen sind im Journal Applied Energy publiziert. Der Beitrag erfolgte in Zusammenarbeit mit Stephan Kigle, Anika Neitz-Regett (FfE), Vanessa Schindler (IREES) und Prof. Magnus Fröhling (TUM Campus Straubing).
Die Ergebnisse zeigen: Aus ökologischer Perspektive kann vor allem der großflächige Einsatz bidirektionaler Ladestrategien (V2G) einen systemischen Mehrwert darstellen. So kommt eine vergleichende Lebenszyklusanalyse (LCA) zum Ergebnis: V2G-Laden kann mittelfristig (2030-2035) die Dekarbonisierung der Stromerzeugung beschleunigen, indem die zusätzliche Speicherkapazität zur effizienteren Integration erneuerbarer Energien führt. Die Nutzung von Fahrzeugbatterien als flexible Speicheroption fürs Energiesystem können zudem den Bedarf an stationären Batteriespeichern in Deutschland um bis zu 117 GWh reduzieren. Dadurch können nicht nur Emissionen, sondern auch Ressourcen langfristig eingespart werden.
Link zur Veröffentlichung: Environmental effects of vehicle-to-grid charging in future energy systems – A prospective life cycle assessment - ScienceDirect
Daniela Wohlschlager (FfE)